www.vici-artworks.de


Über ViCi:



ViCi

Victoria Claudia Lenze

Bildende Künstlerin - freie Kunst und Auftragsarbeiten seit 02/2003



Dekorateurin, Bildende Künstlerin, Grafikerin, Designerin, Eventplanerin

bei WELTAUFGANG von 01/2015 bis 08/2023


Dekorateurin, Bildende Künstlerin, Grafikerin

bei CHAISHOP von 05/2017 bis 01/2020


Bildende Künstlerin, Designerin, Grafikerin, Webdesignerin, Eventplanerin,

Label- & Mailorder-Verwaltung, Tonträger- & Merchandiseproduktion

bei FIGHT THE SYSTEM RECORDS von 09/2006 bis 09/2012



ViCi ist eine Bildende Künstlerin aus der Nähe von Kassel und macht aktiv Kunst seit 2003. Ihr Stil ist nicht in Schubladen zu fassen und ihr Repertoire äußerst breit gefächert. Sie fertigt Gemälde, Zeichnungen, Illustrationen, Grafiken, Designs, unterschiedlichste Objektkunst, Schwarzlichtwelten, Veranstaltungsdekorationen, künstlerische Installationen, Siebdrucke und vieles mehr. Ihre Werke hat ViCi mittlerweile schon auf hunderten Ausstellungen gezeigt - dort baut sie jedes Mal neue erfahrungsintensive Welten für die Betrachter auf. Außerdem gibt ViCi kunsthandwerkliche Workshops für Kinder und Jugendliche.

ViCi hat unter Anderem bei "Fight The System Records" aus Kassel, der internationalen "Chaishop"- Community, dem Kollektiv "Weltaufgang" aus Kassel sowie etlichen anderen großen und kleinen künstlerischen, musikalischen, ökologischen und sozialen Projekten mitgewirkt.

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INTERVIEW mit ViCi für das "Pausenfüller"-Zine von Jerk Götterwind // Ausgabe Juli 2015


1. Erzähl erstmal wie du zur Kunst gekommen bist bzw. was dich veranlasste als Künstlerin zu arbeiten? Siehst du dich überhaupt als Künstlerin oder magst du die Bezeichnung eher nicht?

Künstlerin finde ich den einzig für mich passenden Begriff, Kunst füllt mich aus. Natürlich ist dieses Wort allumfassend und wird auch recht inflationär gebraucht, doch ein besseres würde mir spontan nicht einfallen. Es ist ein innerer Drang, der verschiedenste Werke aus mir heraus sprudeln lässt, der immer da war und nie nachlässt.

Gemalt und gezeichnet hab ich schon, seit ich denken kann, und alle waren immer ganz begeistert von dem, was dabei raus kam… 2002/2003 habe ich (damals noch in der Nähe von Eschwege) durch eine Bekannte Kontakt zu einem kleinen Buchverlag bekommen, Hirnwinde hieß der. Der Verleger fand meine Pastellkreidezeichnungen gut und hat mir für Coverillustration von Büchern einen kleinen Betrag gezahlt. Das waren so die ersten echten Aufträge. Da dachte ich, das mach ich weiter... Kunst war zusammen mit der Musik immer mein Hauptinteresse; etwas Anderes zu tun, was mir keinen Spaß macht, kam mir irgendwie doof vor. Ich hatte nach dem Realschulabschluss 2004 zuerst den Plan, mein Fachabitur in Gestaltung in Kassel zu machen, das Leben kam mir allerdings recht uncharmant dazwischen - eine Vergewaltigung ist ein ganz schöner Dämpfer – und ich brach in Folge dessen trotz super Noten ab. Habe dann in den folgenden Jahren versucht, mein Leben neu zu sortieren und in der Kasseler Innenstadt, da war ich ja eh immer, einige Sachen gezeichnet, kleine Skizzen, kam bei den Passanten gut an. Ab 2006 kamen dann Artworks für Tapes und Platten, Shirts und sowas dazu, erst nur für eine befreundete Band, später im Rahmen von Fight The System Records, ein kleines DIY-Punk-Label, das nur aus meinem damaligen Freund und mir bestand. Das mit dem Label lief so bis 2012/2013, dann setzte ich für mich andere Prioritäten, mehr Malerei als Musik. Artworks für Punkbands zeichne ich nach wie vor, das macht einfach Spaß. Und seit der Documenta 2007 gab’s immer mal wieder in unregelmäßigen Abständen kleine selbstorganisierte Ausstellungen in verschiedenen Lokalen, Läden und Galerien - das mach ich immer, wenn sich‘s anbietet, dabei verkauft sich dann manchmal was. Ich produziere einfach ständig neue Werke, sei es nun Kunst oder Lyrik. Manches findet Anklang, anderes versinkt im Strom des Schaffens. Und ich erhalte gelegentlich Aufträge von Privatpersonen, die spezielle Gemälde wünschen. Seit 2014 habe ich nun außerdem Deko für Goa-Partys und sonstige Veranstaltungen im Programm, da hatte auch der Zufall die Finger im Spiel, jemand fand meine Gemälde gut und hat Kontakt zu einem Veranstalter hergestellt, der gerade Künstler suchte. Das führte dann zu mehr Aufträgen... Ich werde einfach mal schauen, was sich zukünftig noch für Perspektiven eröffnen, wohin meine Ideen mich treiben - mein Leben dreht sich eben um die Kunst, egal in welcher Form.


2. Hast du Kunst studiert oder bist eher ein autodidaktischer Mensch?

Ich habe mir alles selbst beigebracht, einfach ausprobiert und Neues gemacht. Die offizielle Anerkennung als Künstlerin kann ich als Autodidakt auch über den Bundesverband Bildender Künstler bekommen und habe dann dieselben Möglichkeiten wie bei einem Uni-Abschluss. Also nein, studiert habe ich nicht und ich sehe auch keine Notwendigkeit darin. Wenn ich Inspiration brauche oder mal was komplett Neues lernen will, gehe ich auf Ausstellungen, suche ich mir Literatur dazu oder frage einfach andere Künstler, wie die das machen. Funktioniert bisher ganz gut.


3. Mit welchen Materialen arbeitest du? Wenn eine Idee in dir reift – wie entscheidest du mit welchem Material oder in welcher Art und Weise du sie umsetzt?

Mit allem, was mir zwischen die Finger kommt, mache ich Kunst. Mal spontan, mal durchdacht. Was interessant aussieht, wandert in mein Atelier und wird früher oder später verarbeitet. Oft ist da ein Gefühl, und dann lege ich ohne Nachzudenken los – dies, das, mehr jenes, zack, fertig. Was dabei rauskommt, ist häufig sehr psychedelisch und emotional expressiv. Oft existiert aber auch in meinem Kopf (oder in dem eines Auftraggebers) bereits das fertige Bild - dann muss ich erst Skizzen anfertigen, Farbtöne auswählen, Bildaufteilung und alles haargenau abwägen, bei politischen Themen gegebenenfalls noch Hintergrundinformationen recherchieren, bevor ich (bzw. der Auftraggeber) es für passend befinde und alles nach Plan umgesetzt wird… bis das erschaffene Bild genauso aussieht, wie es soll – bei solchen Werken bin ich da sehr penibel und das kann auch mal länger dauern bis zur Perfektion. Für realistische, detailreiche Illustrationen bevorzuge ich Graphit und Kohle, gelegentlich Kreiden. Je nach Art der Illustration findet noch eine digitale Nachbearbeitung statt. Für großformatige Gemälde nehme ich am liebsten Acryl-, manchmal Aquarell-, Plaka-, Tempera- oder Ölfarben. Ich mische natürlich auch verschiedene Medien, je nach gewünschtem Effekt. Meine 3D-Objekte bestehen aus Styropor, Wolle, Federn, Holz, Pflanzen, Plastik, Pappe und solchen Dingen... ich probiere viel Verschiedenes aus. Was mir gefällt, kommt ins Repertoire. Es ist natürlich auch immer eine Frage, was ich ausdrücken möchte oder wie der Auftraggeber das Werk wünscht.


4. Du bewegst dich in der Punkszene, bist dort aktiv (gewesen?). Inwiefern hat dich Punk in Sachen Kunst beeinflusst oder tut es immer noch (oder auch andere Maler/Künstler außerhalb von Punk)?

Ja, ich war da aktiv... hatte ich ja eingangs kurz erwähnt. Ich hab zwei Drittel meines bisherigen Lebens unter Punks verbracht, habe um die Jahrtausendwende rum in Eschwege Konzerte mit der Aktion Laut und Frech veranstaltet (bevor einige der Leute in die Grauzone abgedriftet sind, das war mir dann zu doof) und ab 2006 mit Fight The System Records in Kassel diversen Kram gemacht - Mucke rausgebracht, Artworks entworfen für Cover und Flyer, Merchandise produziert, Konzerte von kleinen Bands in kleinen Locations veranstaltet, sowas eben, war politisch und tierrechtlich sehr aktiv. Momentan gestalte ich höchstens mal Flyer für Kumpels oder designe Tattoos, entwerfe hin und wieder mal ein Logo, Patches oder Plattencover für befreundete Bands. Die Punks haben natürlich gewisse spezielle Vorlieben, was Motive und Aussagen angeht, das soll dann oft aussehen wie bei Band X oder Y - da kommt man dann nicht drum herum, in eben diesem Stil zu arbeiten, wenn es so gewünscht wird. Punk hat mein ganzes Leben beeinflusst, von daher natürlich auch meine Kunst. Alles, was ich sehe, höre, erlebe, denke, beeinflusst mein Schaffen. Konkrete Künstler mag ich gar nicht nennen, weil es mehr die Mischung der Eindrücke ist, die die Inspiration ausmacht, und es definitiv den Rahmen sprengen würde, alle Bands und Maler aufzuzählen, die mir etwas bedeuten. Wenn man sich meine Bilder ansieht (kann man auf http://vici-artworks.de zum Beispiel), dürfte man einzelne Einflüsse aber ganz gut erkennen dürfen.


5. Willst du wie z.B. Crass auch eine Aussage treffen in politischer Hinsicht oder ist deine Kunst einfach „nur“ Kunst (nicht negativ gemeint)? Versuchst du Reaktionen/Emotionen beim Betrachter hervorzulocken?

Ja und ja. Mit einigen Werken will ich auf politischer, emotionaler, ethischer, sozialer Ebene eine Aussage treffen. Wiederum andere sind „Kunst um der Kunst willen“. Jedes meiner Werke zielt auf Reaktionen beim Betrachter ab, soll Emotionen und Gedanken hervorrufen. Soll Aufrütteln, Gefühl vermitteln... Und auch immer etwas Konkretes mitteilen, einen Funken übertragen, der vielleicht in anderen Köpfen ein Feuer entfacht. Nicht jedes auf politischer Ebene, aber jedes auf seine eigene Weise…


6. Wenn ich deine Bilder betrachte, sehe ich da auf einer Seite die wirklich bunten, positiven Gemälde und Fadenbilder auf der anderen Seite die Bleistift(?)/Tusche(?) Zeichnungen, die doch anderes wirken, teilweise m.E. einen düsteren Unterton mitliefern, was nicht nur an der Farbgebung (s/w) liegt. Liege ich da richtig? Und wenn, wann gewinnt die düstere Seite die Oberhand?

Ja, das sind meine zwei Seiten. Und die zwei Seiten des Seins allgemein, wie ich es wahrnehme. Kein Hell ohne Dunkel, kein Bunt ohne Schwarz. An meinen dunklen Tagen ist auch meine frei erschaffene Kunst eher dunkel - wenn die Seele keine Farbe hat, bekommt das Bild auch keine, würde ich mal so sagen… und wenn doch Farbe, dann nur um meine eigene Emotion zu bändigen. Man erlebt eben vieles, was dann unmittelbar in Werke einfließt. Vergewaltigungen, Missbrauch, Gewalt sind es bei mir – aber auch der Gedanke an Kriege, Elend, Leid auf der ganzen Welt, das ist für mich nun mal nicht bunt. Und bunt ist auch nicht gleich fröhlich. Es gibt da die „Alternativwelt“, die ich mir irgendwann in verzweifelten Zeiten erschaffen habe, die auf vielen Bildern auftaucht, wo alles bunt, formbar und leuchtend ist - oft schwingt auch in ihr ein düsterer Hauch mit, das ist eben einfach meine Art des Ausdrucks gewisser Gedanken, für die es keine Worte gibt. Natürlich ist es auch ein wichtiges Stilmittel, ob nun etwas leuchtend bunt oder düster ist, je nach gewünschter Aussage des Werkes. Bei Auftragsarbeiten (wie z.B. den Fadenbildern und psychedelischen Tüchern in bunt, oder auch dem düsteren Punk-Artwork in schwarz-weiß) stehen ganz klar Wirkung auf Betrachter und zu vermittelnde Botschaft im Vordergrund.


7. Was interessiert dich an anderen Künstlern_innen? Mit welchen Erwartungen gehst du in Ausstellungen?

Mich interessiert die Herangehensweise an Themen, die Umsetzung bestimmter Techniken. Ich suche Inspiration. Spezielle Erwartungen bringe ich selten mit, denn dann ist man meiner Erfahrung nach oft schon gedanklich zu eingeschränkt, um die Kunst ihre volle Wirkung entfalten zu lassen.


8. Arbeitest du mit anderen Künstlern_innen zusammen?

Gelegentlich spreche ich mich mit anderen Künstlern ab, welches Thema in einer Ausstellung vorherrschen soll, und jeder erarbeitet dazu sein eigenes Werk, welches zu einem Gesamtkonzept gehört. Aber während des Schaffensprozesses bin ich lieber mit mir selbst allein, da kann ich mich besser ausleben.


9. Stellst du aus und wie schwer ist es eine Ausstellung zu organisieren oder einen geeigneten Raum zu finden?

Ja, ich stelle aus. Immer, wenn sich gerade die Gelegenheit bietet. Schwer ist so eine Organisation nicht, man muss nur ein paar Menschen kennen, die wen kennen… und flexibel sollte man sein. Wenn man offen für neue Begegnungen ist, findet sich immer und überall was.


10. Wie gehst du mit Kritik um? Lässt du dich von ihr beeinflussen, positiv oder negativ oder sagst du, dass du in erster Linie für dich arbeitest und wenn es außer dir jemanden gefällt ist es gut und wenn nicht, auch gut?

Bei meiner freien Kunst ist es mir völlig egal, was jemand davon hält. Entweder man begreift die Botschaft oder nicht. Über Kunst kann man so viel diskutieren, was man hätte anders machen können, wie anders die Wirkung sein könnte, aber das fertige Werk ist kein Konjunktiv… Es IST. Es ist in meinem Kopf und es ist in echt. Da gibt es dann kein „Anders“. Wenn es Betrachtern gefällt, ist das schön und freut mich - wenn nicht, ist das aber auch nicht schlimm. Bei Aufträgen sehe ich das enger, da spielt es durchaus eine Rolle, wenn es dem Kunden nicht gefällt. Ein unfertiges Werk, was noch nicht ist, sich also noch im Konjunktiv befindet, darf und soll dann bitte kommentiert und gegebenenfalls kritisiert werden, es ist ja eine Auftragsarbeit, die nicht in erster Linie meinen Vorstellungen entsprechen muss. Da frage ich dann aber auch explizit nach. Für konstruktive Vorschläge und Anregungen bin ich sehr dankbar, nur die wenigsten Auftraggeber bekommen ihre Vorstellungen allerdings wirklich formuliert.


11. Hat Kassel, mal abgesehen von der Documenta, eine vitale Kunstszene, in der auch undergroundige Sachen Platz haben oder ist es eher so eine übliche „mit Schal um Hals“-Szenerie?

Sowohl als auch. Je nachdem, mit wem man sich so umgibt, ist alles dabei. Durch die Uni und die Documenta ist es ein Schmelztiegel verschiedenster künstlerischer Strömungen und natürlich auch verschiedenster Charaktere… Gerade in der Südstadt und Nordstadt gibt‘s viele kleine Galerien und Locations, wo man die „undergroundigen“ Sachen finden kann. Die großen Galerien bedienen mehr die üblichen Klischees, finde ich. Viele selbstverwaltete Räumlichkeiten oder Bars/Clubs bieten den Nachwuchskünstlern eine Plattform, man muss nur manchmal etwas suchen, bis man die passende findet. Und man muss sich eben auch selbst einbringen, aktiv werden, da es hier so viele Kunstschaffende gibt.


12. Soweit von mir. Hast du noch einen Ratschlag für Menschen, die sich gerade entschieden haben einen Weg als Künstler_in einzuschlagen, gleich welcher Art? Ansonsten vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen.

Gerne! Mein Ratschlag: Seid offen, zeigt Eure Werke, geht aus Euch raus, probiert Euch aus, seid immer Ihr selbst und doch immer anders. Und tut es nicht fürs Geld, sondern für die Welt. Hehe, und bloß nicht den Spaß dabei vergessen.

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Vici-artworks - artist info for CHAISHOP.COM (2018)


Vici ist eine Bildende Künstlerin aus Trendelburg bei Kassel. Sie fertigt unter Anderem Gemälde, Zeichnungen, Illustrationen, Grafiken, Objektkunst, Schwarzlichtwelten, Veranstaltungsdekoration, Siebdrucke und mehr. Über die Jahre hat sie viele abstrakte, surreale und psychedelische, aber auch politische und realistische Werke geschaffen, die dem Betrachter eine neue Sicht auf die Welt eröffnen, Wege zeigen anders zu sehen und zu fühlen. Ihre Kunst hat Vici bereits auf vielen Ausstellungen präsentiert, zudem dekoriert Sie zusammen mit ihrem Ehemann Roman verschiedene Veranstaltungen. Roman ist ein sehr kreativer und talentierter Zimmerer. Zusammen haben die beiden viele neue Ideen entwickelt, viel ausprobiert und experimentiert und sind in stetiger Weiterentwicklung ihres Tuns… Es entstehen immer neue leuchtende Welten. Vici ist seit 2003 als Künstlerin tätig. Sie war von 2006 bis 2012 bei „Fight The System Records“, ist seit 2015 Teil der „Weltaufgang“-Crew aus Kassel und kam 2017 zur „Chaishop“-Community. Einen Überblick über Vicis Schaffen gibt’s auf http://vici-artworks.de

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Vici is a visual artist from Trendelburg near Kassel, born in 1988. She does fine arts, commission drawing and painting since 2003, first made artworks and illustrations for publishers, punk labels and bands. Over the years she created many surreal, abstract, psychedelic and political pieces of art, showing you different ways to feel and see the world. She does drawings, paintings, grafics, sculptures, creates fluorescent worlds, stuffed creatures, screen prints, airbrush, string arts, fabrics, different kinds of bricolages with mixed media… and a lot more other stuff.She had many exhibitions of fine arts since 2007 and started doing psychedelic decoration for parties and festivals together with her husband Roman, a very talented creative carpenter, in 2015. Together they started exploring new ideas… growing, experimenting and creating… They joined „Weltaufgang“-Crew in 2015, collaborated with many fantastic artists and then became part of the wonderful „Chaishop“-Family! See more on http://vici-artworks.de


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KÜNSTLERPORTRAIT IN DER HNA vom 19./20.01.2019


"Paradiesvogel vom Lande: Eberschützerin zeigt Schwarzlicht-Kunst in Kasseler Club"

Expressiv ist die Malerei von Victoria Lenze. Ihre Schwarzlichtwelten können deutschlandweit gebucht werden. Die Eberschützer Künstlerin Victoria Lenze hat Zwei Drittel ihres Lebens unter Punks verbracht. Bald kann man ihre Kunst in einem Kasseler Club sehen.

Blaue Augen schauen aus einer Blüte, überdimensionale Insekten sitzen auf floralen Gebilden: Bunt, expressiv und irgendwie verrückt, so in etwa kann man sich die Installationen von Künstlerin Victoria Lenze vorstellen. Seit drei Jahren lebt die 30-Jährige nun im beschaulichen Eberschütz, einem kleinen verschlafenen Ort bei Trendelburg, wo sie in Ruhe dem kreativen Prozess nachgehen kann. Mit ihren blaugrünen Haaren und den Tattoos ist sie schon sowas wie ein Paradiesvogel in der ländlichen Idylle. In der Kasseler Nordstadt, wo sie zuvor lebte, fiel sie da weniger auf. „Als ich meinen ersten Sohn bekam, war für uns klar, dass wir aus Kassel wegwollten“, erzählt die gebürtige Eschwegerin, die mit Partner, zwei Söhnen und drei Hunden unterhalb der Eberschützer Klippen in einem alten Fachwerkhaus heimisch geworden ist. Gemalt und gestaltet hat Victoria Lenze schon in ihrer Kindheit und Jugend. „Ich habe mir alles selbst beigebracht, einfach ausprobiert und Neues entwickelt.“ Kunst mache sie eigentlich aus allem, was ihr in die Finger komme, das könnten Plastik, Styropor, Holz oder auch Federn sein.

Sie erschafft Schwarzlichtwelten

Diese Materialien finden vor allem Verwendung beim Schaffen ihrer Schwarzlichtwelten, also leuchtenden Installationen, die als I-Tüpfelchens bei Musikevents gebucht werden. Daneben malt sie Bilder, die nicht weniger expressiv und psychedelisch daherkommen. Kräftige Farben, fantasievolle Muster, ebenfalls im Schwarzlicht leuchtend, machen diese Arbeiten aus, die sie bevorzugt in Akryl umsetzt.

Schwarzbunt: Auf Musik-events sind Lenzes Lichtwelten gefragt.

Und da die Autodidaktin eine wirklich leidenschaftliche Künstlerin ist, selbst von einem „inneren Drang redet“, der die Werke aus ihr heraussprudeln lasse, kreiert sie außerdem Fadenobjekte, also dreidimensionale Modelle, wo aus Fäden und Hula-Hoop-Reifen etwa außergewöhnliche Werke entstehen. Diese finden auch Verwendung in ihren Leuchtwelten. Dass die Eberschützerin Musikveranstaltungen mit ihrer Kunst ergänzt, ist kein Zufall, hat sie doch in der Vergangenheit schon viele Arbeiten für Punk-Labels gemacht, etwa Cover und Flyer gestaltet. „Zwei Drittel meines Lebens habe ich unter Punks verbracht, natürlich beeinflusste das meine Arbeit.“

Kunst als Berufung

Was soll ihre Kunst eigentlich bewirken? „Ich möchte schon eine Reaktion beim Betrachter hervorrufen – das können Emotionen, aber auch Gedanken sein, je nach Arbeit eben.“ Schön wäre, es, wenn ein Funken übertragen werde, der ein ganzes Feuer entfache.

In ganz Deutschland, aber auch im Ausland baut „Vici Artworks“ wie ihr Kleingewerbe heißt, inzwischen außergewöhnliche dreidimensionale Räume auf. Das könne schonmal Ausmaße von bis zu 600 Quadratmetern einnehmen, weshalb sie froh sei, dass ihr Partner ihr meist dabei helfe. Vor allem, weil jede Themenwelt immer wieder neu entsteht und immer wieder anders präsentiert wird. „Wenn morgens meine Kinder aus dem Haus sind, gehe ich ins Atelier und schaffe Figuren, arbeite an meinen Bildern, bedrucke T-Shirts und mehr.“ Aufraffen muss sie sich dazu jedoch nicht, denn bei ihr ist die Kunst wahre Berufung. Gerne würde sie auch im Trendelburger Raum künstlerisch arbeiten, sagt Victoria Lenze. So arbeitet die Künstlerin gerade am Entwurf eines überdimensionalen Diemelfuchses, der vielleicht irgendwann in der schönen Natur vor ihrer Haustür zu sehen sein wird.


https://www.hna.de/lokales/hofgeismar/eberschuetz-victoria-lenze-zeigt-schwarzlicht-kunst-inkasseler-club-11311646.html

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ARTIKEL IN DER HNA vom 24.05.2018


Warten mit Blümchen - Bunte Haltestelle in Eberschütz: Kinder gestalten Bushäuschen

Haltestelle neugestaltet wurde. Künstlerin Vici Lenze betreute das Projekt, besserte hier und da etwas aus und spendierte Farben und Schablonen.

Eberschütz. Wenn in Eberschütz von der „bunten Bushaltestelle“ die Rede ist, weiß jeder im Ort, dass der Haltepunkt im Ortskern gemeint ist. Farbenfrohe Handabdrücke von Kindern zierten bis vor einigen Monaten das Bushäuschen, welches nun mit Vögeln, Schmetterlingen und Blumen auf sich aufmerksam macht. Mithilfe von Künstlerin Vici Lenze bemalten am Samstagmorgen mehr als zehn Kinder das Häuschen am Dorfplatz.

Bunt: der Haltepunkt im Ortskern von Eberschütz.

Dass die stark in die Jahre gekommene Unterstellmöglichkeit einmal wieder einen Anstrich bekam, ist Xenia Pritschens zu verdanken, einer engagierten Eberschützerin, die auch im Ortsbeirat mitwirkt. „Es sah einfach nicht mehr schön aus - der Putz war teilweise abgebröckelt, sodass was passieren musste.“ Los ging es schon vergangenen Herbst, wo Pritschens mit einigen Helfern den Putz erneuerte. Dieser bekam vor Kurzem einen neuen Anstrich in leuchtendem Blau, auf welchem die Kinder aus dem Ort sich nun verewigen konnten. Käfer, Katzen, Herzchen und die jeweiligen Namen verschönern jetzt die Haltestelle, die wahrscheinlich „Nordhessens Schönste ist“, wie eine Passantin bemerkte. Während für die Vorarbeiten die Stadt einen kleinen Zuschuss gab, stammten die Farben fast alle aus dem Fundus der Künstlerin: „Das sind Reste, die hier sinnvoll zum Einsatz kommen“, freute sie sich. Kleine Kleckereien oder nicht ganz geglückte Motive wurden von der Künstlerin Vici Lenze mit viel Geschick so verändert, dass das Häuschen innen und außen nun ein wahrer Hingucker ist. „Da ich jeden Morgen mit meinem Kind an der Haltestelle sitze, war es mir ein großes Anliegen das Projekt zu unterstützen“, bemerkte die Künstlerin, die erst seit einem Jahr im Trendelburger Stadtteil lebt.


https://www.hna.de/lokales/hofgeismar/trendelburg-ort43206/kinder-gestalten-bushaeuschen-anhaltestelle-in-eberschuetz-9894889.html